In der ersten Woche nach den Herbstferien rollte ein bunter Doppeldecker- Bus durch den Landkreis. Halt machte er in Altenberg, Dippoldiswalde und Bannewitz bei schönstem Herbstwetter. Hinter der Fassade versteckt sich die mobile Ausstellung „GLÜCK SUCHT DICH“. Insgesamt 14 Klassen umliegender Oberschulen, Gymnasien und einem Förderschulzentrum konnten sich an insgesamt acht Stationen interaktiv mit ihren eigenen Sichtweisen auf die Themen Glück, Identität, Konsumrisiken und Rausch auseinandersetzen. Ziel ist es junge Menschen vor Suchtgefahren zu schützen.
Junge Menschen gegen Süchte stark zu machen, meint nicht nur sie über die Gefahren von Drogen aufzuklären und mit erhobenem Zeigefinger zu warnen. Vielmehr bedeutet es auch Kinder und Jugendliche zum Nachdenken über ihre eigenen Stärken und Ressourcen anzuregen. Sie sollen lernen mit Stress und Gefühlen umzugehen. Der Ausstellungbus bietet dazu einen tollen Ausgangspunkt, denn das Lernen mit spielerisch und modern verbauten Elementen, wie z.B. Kopfhörern, Tablets, Schaukeln und einer Rutsche, motiviert Schüler und Schülerinnen zum aktiven Mitmachen und Weiterdenken.
Im Anschluss an das 90-minütige Buserlebnis hat sich die Fachstelle Kinder- und Jugendschutz vom HANNO e. V. noch etwas Besonders ausgedacht. Anhand eines Kurzfilms setzten sich die Jugendlichen mit dem Thema „Entscheidungen treffen und Nein- Sagen“ auseinander. Gerade in der Phase der Pubertät fällt es oft schwer Antworten auf Entscheidungsfragen zu finden: Möchte ich mal probieren? Wenn die anderen der Gruppe das machen, soll ich dann auch? Wie kann ich stark bleiben und am besten Nein sagen? Und dennoch sollen sie die Einflüsse und Gründe kennen, die dabei auf ihre Entscheidungen wirken, damit sie für sich eine gute und risikoarme Wahl treffen können. Mit gutem Gespür für die jeweiligen Situationen kam eine offene und spannende Diskussion zustande.
So eine Präventionswoche wäre ohne Unterstützung nicht möglich. Ein Dank geht an die beteiligten Schulen und Kommunalverwaltungen, die mit großem Engagement den Weg für die Projektumsetzung ebneten. Ebenso ist dem Team der Fach- und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen für die Busbegleitung zu danken.
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes sowie aus Mitteln der Gesundheitspartnerschaft zwischen dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der AOK PLUS.